Zur GWUP-Spaltung

Im Folgenden äußere ich mich noch einmal öffentlich zu dieser Thematik, da ich innerhalb der GWUP noch immer als „Kronzeugin“ wahrgenommen werde (was ich im Oktober per Twitter-PN erfahren habe). Vor allem auf Grund der Reaktionen, die auf Holm Hümmlers Thread folgten, ist mir eine Stellungnahme wichtig. Denn diese zeigen in aller Deutlichkeit die Vernetzungen unterschiedlicher Fraktionen – also dieses „Spinnennetz“, von dem Nora und ich oftmals sprachen und in dem auch ich einst gefangen schien.

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Inhaltsverzeichnis:
Persönliche Worte
Suggestive Begriffe
Mein Artikel im Mai
Gab es eine Intrige?
@ Alteingesessene GWUP-Mitglieder
Zusammenfassung

Zuerst ein paar persönliche Worte:

Die Ereignisse in der GWUP wirken noch immer nach und oft spüre ich so etwas wie Zorn. Keinen großen Zorn, es ist eher so eine Art Verbitterung. Der Tanz um das goldene Kalb, wie ich es heute (für mich) nenne, hat mir einiges genommen, was mir durchaus wichtig gewesen ist. Zum einen Selbstwert, zum anderen die Motivation, öffentlich an etwas zu arbeiten, was mir das erste Mal wirklich große Freude bereitet hat. Und zu guter Letzt nahm mir das Spektakel auch Kontakte, die für mich wertvoll gewesen sind.

Trotzdem möchte ich hier versuchen sachlich zu bleiben und meinen Zorn nicht einfließen zu lassen. Ich sehe durchaus meine eigene Verantwortung, was aber nichts daran ändert, dass ich eine klare Sprache verwenden will.

Suggestive Wortmeldungen und Begriffe

Am 29. Mai 2023 habe ich einen Artikel mit dem Titel „War es eine Intrige“? auf meinem privaten Blog eingestellt. Obwohl dieser Text bereits offline genommen wurde, möchte ich heute und hier auf eine einzelne Passage, die vom Leser falsch interpretiert worden ist, eingehen. Auch will ich einiges korrigieren, denn zum Zeitpunkt des Artikels habe ich noch nicht über das Wissen verfügt, was mich im August dazu brachte, fristlos zu kündigen.

Bevor ich mit dem Schreiben beginne, füge ich hier Begriffe ein, die mir – salopp formuliert – um die Ohren geflogen sind, bevor ich mich das allererste Mal (am 24.05.2023) zu Wort meldete. Sie stammen von den Wahlverlierern:

  • „Sorgfältig geplante Intrige“
  • „Hinterzimmerdeals und Überrumpelungstaktik“
  • „Hinterzimmerabsprachen“
  • „eine konzentrierte und bis ins Detail geplante Aktion“
  • „Intrige und gezielte Manipulation“
  • „Verdacht, ohne Überrumpelung hätte es Holm nicht geschafft!“
  • „Strategischer Abstimmungsvorteil“
  • „Intrigante Machtpolitik“
  • „eine Verschwörung“
  • „detaillierte Planung“
  • „Konterrevolution“
  • „Putsch“
  • „Intrige und Putsch“
  • „Hinterfotzig“

Diese überaus suggestiven Bezeichnungen und Wortmeldungen fielen zwischen dem 21.05. und 23.05.2023 öffentlich, intern und in den sozialen Medien. Alle diese Begriffe und Wortmeldungen stammen in Folge nicht von mir.

Titel: War es eine Intrige?
29. Mai 2023

»Ja, es war eine Intrige, denn geplant war der sogenannte Putsch seitens GWUP-Mitglieder (davon einige sehr woke) allem Anschein nach bereits seit Monaten (Belege dafür intern).« 
Quelle: Marvel Stella

Einige GWUP-Mitglieder setzten mir daraufhin sehr stark und sehr lange zu, weil sie der Meinung waren, ICH hätte behauptet, die Intrige wäre von langer Hand geplant gewesen. Diese Behauptung habe ich niemals getätigt. Über den Mailverteiler stellte ich am 27.05.2023 lediglich folgende Frage:

Wie lange lief die Planung? Kann es sein, dass die Planung bereits vorher stattfand? Also bevor Amardeo Sarma ankündigt hat, dass er nicht mehr kandidiert?

Marvel Stella am 27.05.2023 = Mailverteiler

Daraufhin gab ein GWUP-Mitglied eine Information, die – neben einigen missverständlichen Formulierungen seitens der anonymen Quellen – zu meiner Aussage führten. Diese Information des GWUP-Mitglieds lässt sich im Mailverteiler finden: Datum 27.05.2023

Gab es eine Intrige?

Nein, ich glaube nicht. Eine Rest-Unsicherheit bleibt übrig, denn ich traue es keinem Außenstehenden mehr zu, 100% sagen zu können, was tatsächlich abgelaufen ist. Was ich aber zu 100% weiß, ist, dass unwissende Neumitglieder in dieser Wahl-Angelegenheit von Beginn an sehr unfair behandelt worden sind. So zumindest ging es mir.

Bereits in den ersten Wochen meiner Mitgliedschaft wurde ich von GWUP-Mitgliedern, mit denen ich bis dahin keinen Kontakt gehabt hatte, über GWUP interne Angelegenheiten „aufgeklärt“.

  • Angeblich wolle man mich nur warnen.
  • Angeblich müsse man als Neuling Hintergrundwissen erlangen, um die Sachlage einschätzen zu können.
  • Angeblich gebe es (u.a. woke) Gefahren innerhalb der GWUP.
  • Angeblich müsse man wissen, auf was man sich einlässt oder was auf einen zukommen könnte, wenn man dieses oder jenes teilt.
  • usw.

VOR den Wahlen – von denen ich in den ersten Monaten des Jahres gar nichts wusste – fühlte ich mich hin- und hergerissen, denn jeder bekam von mir einen Vorschuss an Vertrauen und ich machte den Fehler, die zwischenmenschlichen Kontakte ZU persönlich zu nehmen, weil mir genau das vorgemacht wurde. Ich hatte tatsächlich keine Ahnung, dass eine Wahl anstand und selbst als ich es erfuhr, hätte ich niemals gedacht, dass diese Wahl eine so politische Bedeutung haben wird.

Liebe alteingesessene GWUP-Mitglieder:

In eurem Team wird laut Berichten einiger immer wieder besprochen: „Wir vereinnahmen keine Unbeteiligten“. Doch genau das habt ihr vor der Wahl getan und wahrscheinlich tun es einige noch immer und/oder jetzt erst recht (die nächste Wahl kommt mit Sicherheit)!

Es geht allem Anschein nach sehr vielen von euch um Politik und sehr viele scheinen im Gespräch mit neuen Mitgliedern ihre eigentlichen Ziele zu vertuschen. Versteht mich bitte nicht falsch. Es geht mir hier nicht um Einzelne, es geht darum, dass ich glaube, der überaus bekannte GWUP-Verein soll das politische Klima nachhaltig beeinflussen.

Um nicht erneut als Verschwörungstheoretiker bezeichnet zu werden, sagen wir es mal so:

Michael Shermers Appell über den großen Teich nach Deutschland: „Lasst Politik aus dem Skeptizismus draußen und konzentriert euch auf Fakten, Beweise, kritisches Denken und die Förderung von Wissenschaft“ wirft die Frage auf: Wie stark lässt Shermer selbst Politik außen vor, wenn er einen Artikel nach dem anderen über (und gegen) trans verfasst?

Mit dieser Erkenntnis und der weiteren Auseinandersetzung mit den Themen (und Shermers Thesen) wurde mir bewusst, was Mitglieder gemeint haben, als sie sagten, dass ein gewisser YouTube-Kanal zu politisch sei.

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Als ich in die GWUP gekommen war, hatte ich noch niemals etwas von woke gehört. Nie war ich mit dem Forschungszweig der Critical Studies in Kontakt gekommen, nie mit den Gender Studies, die im Zentrum politischer Interessen zu stehen scheinen. Ja, ich nenne das Kind hier beim Namen, denn es sind keine persönlichen und auch keine skeptischen Interessen, sondern – meiner Meinung nach – rein Politische.

Als mir bewusst wurde, wie gefährlich und vor allem wie menschenfeindlich (Stichwort: Diskriminierung und Ausgrenzung marginalisierter Minderheiten) das Treiben innerhalb der GWUP und unter der Oberfläche ist, habe ich fristlos gekündigt.

Das einzige, was ich jetzt rückblickend gut und richtig finde, ist, dass Dr. Holm Hümmler die Wahl gewonnen hat. Er schafft es vielleicht, den politischen Einfluss und die damit zusammenhängende Wirkung eines so großen Skeptiker-Vereins zu verhindern.

Zusammenfassung

Ich habe in der ersten Jahreshälfte Nachrichten bekommen – viele Nachrichten von verschiedenen Personen – die man zur damaligen Zeit definitiv nicht anders interpretieren konnte, als dass eine Intrige stattgefunden hat. Wäre ich heute in genau der Situation, in der ich damals war, würde ich definitiv wieder öffentlich bestätigen, dass es diese Intrige gegeben hat, weil ich überzeugt war, die Sachlage zu verstehen.

Heute weiß ich, dass ich nicht das Geringste gewusst habe.

Selbst wenn eine sogenannte Planung für den Wahlkampf (eine Planung ist keine Intrige) bereits angefangen haben sollte, bevor Amardeo Sarma mitgeteilt hat, nicht mehr anzutreten, so ist das nicht nur das Normalste der Welt, auch hat die andere Seite nichts anderes getan. Das bedeutet, entweder gab es von beiden Seiten eine Intrige oder von keiner Seite.

Ich habe gelernt und ich bezahle im wahrsten Sinne des Wortes Lehrgeld, siehe meine persönlichen Worte eingangs.

Im Verein sah ich übrigens beim Eintritt ein „schützendes Vereinsdach“, denn es ist nicht ganz so leicht, als DIS-Betroffene in einer Verschwörungssache, in der es u.a. auch um die DIS geht, aufzuklären. Diese Verschwörungstheorie, die sehr eng mit der moralischen trans-Panik (🔗extern) zusammenhängt, umfasst sehr viele – auch politische – Allianzen.

Ich habe mich in Bezug auf das schützende Dach geirrt und ich habe mich geirrt, was die Intrige betrifft. Letzteres bedaure ich ernsthaft. Das bedeutet aber auch:

Ich bin definitiv keine Kronzeugin!

Selbstverständlich füge ich heute abschließend das hinzu, was ich beim ersten Mal versäumt habe, nämlich: → Was ich sehe, denke und schreibe, sind meine subjektiven Wahrnehmungen und/oder Interpretationen.

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